Bunny sagt, sie ist so müde, so kraftlos. Sie gefällt mir seit 2-3 Monaten nicht richtig gut. Ihr Gang ist wenig aktiv, sie gerät (trotz regelmäßiger Inhalation) schnell außer Atem, sie frisst nicht gut und hat abgenommen. Natürlich hat eine Tierärztin alles angeschaut. Und natürlich versuche ich sie aufzupäppeln, Zusätze zu suchen, die ihr gut tun. Noch mehr zu füttern, noch länger zu inhalieren...

Allein dabei gerate ich außer Atem und in Panik. Tue ich wirklich alles für sie und wann ist der richtige Zeitpunkt, sie gehen zu lassen, aktiv. 

Wir bewegen das Thema Sterben schon einige Jahre in uns. Nicht kreisförmig, sondern elipsenförmig, mal recht nahe und mal wieder ziemlich weit entfernt. Und jetzt scheinen wir auf die Mitte zuzugehen. Auf den Übergang. Und auch da spüre ich Angst und Unsicherheit, wann ist es soweit, wie und wo und durch wen. 

Bunny hat sich eine Bekannte von mir ausgesucht, um den Übergang schonmal zu schildern, wie es für sie sein wird. Nicht düster, sondern in eindrucksvollen Farben hat sie es beschrieben. Warm und hell und schnell. 

Und sie sagt, es ginge dabei um Verbundenheit.

Hm, das verstehe ich nicht und scheinbar muss ich es selbst rausfinden. Anscheinend ist es ein Puzzleteil, das noch fehlt. Ich weiß nur, dass wir verbunden bleiben werden, egal wo sie ist und was sie dann sein wird. Und, dass ich viel Verbundenheit mit mir und mit allem brauche, um ihren Übergang ohne Angst und Panik zu schaffen. In aller Ruhe und Sicherheit und mit viel Vertrauen in unser gemeinsames Handeln.